Chronik

Chronik des Gestüts „ Sandrose“

Als erste Siedlung auf dem „Berg“ wurde der Bauernhof um 1870 von meinem Urgroßvater erbaut. Arbeitspferde bewohnten unter anderem die Stallungen, welche mit der Mechanisierung nicht mehr gebraucht wurden. Erst als meine Mutter –Lisa Wyss-Meyer- auf den Hof kam, kamen auch die Pferde zurück. Von ihrem Großvater, der Hannoveraner züchtete, übernahm sie die Leidenschaft für diese faszinierenden Tiere. Bis heute liegt ihr das Wohl der Tiere sehr am Herzen.

Mit „Diana“ (schwarzweiße Welsh/Shetty-Kreuzung) und ihrem Fohlen „Karina“ (Fuchsschecke / 1977 / Vater Mazedonier) hatte die  Siedlung „Berg“ wieder Pferde im Stall. Durch den Bezug zu Mazedoniern lernte sie Hermann Imhof kennen und trat dem SVMP bei. Einige Jahre züchtete sie nun im Namen des Mazedoniers bis die Zuchtordnung so geändert wurde, dass ihre gescheckten und logischerweise nicht ganz rassenreinen Ponies nicht mehr zur Zucht zugelassen wurden. Das war der Ausschlagpunkt, dass eine andere Pferderasse den Weg nach Altikon fand.

Endlich – Die Shetlandponies haben den Weg in unseren Stall gefunden! Durch ihre Größe und Farbenpracht eroberten die Wollknäuel unsere Herzen im Sturm. Die ersten Bewohner hiessen Merrie v.d.Waterkant, (Rappscheckstute/1980-2009/83 cm) und Koojke (ein Fuchsscheckhengst).

Fortan stand die Zucht der Shetlandponies im Mittelpunkt. 1988 kaufte meine Mutter Honky-Tonk v.d. Breiten (Brauner Hengst/1984/ist Vater vieler Ponies, die bei uns das Licht der Welt erblicken durften. 1991 entstand der Name „Gestüt Sandrose“ (die Sandrose ist ein beiger Stein, der in der Wüste vorkommt und einer Rose gleicht). „Gestüt Sandrose“ ist international registriert und somit geschützt.

Viele Fohlen kamen seither unter dem Namen „Sandrose“ zur Welt, manche wuchsen zu Zuchttieren heran, manche zu Sportpferdchen und wiederum andere zu wertvollen Beistellponies. Alle hatten sie das Glück eine superschöne Fohlenzeit zu erleben. Ja was gibt es schöneres für Ponies als in einer großen, gemischtaltrigen Herde aufzuwachsen, das Spielen mit anderen Fohlen zu genießen, Rangkämpfe der Älteren mitzuverfolgen oder von den ganz Alteingesessenen erzogen zu werden, während die Mutterstute sich ausruhen kann…? Seit jeher genossen und genießen unsere Ponies in Herden die Offenstallhaltung mit großen Weiden. Jedes Tier wird mit Achtung vor dem Lebewesen und Sorgfalt aufgezogen. Viele wurden, wie es das Los des Züchters ist, weiterverkauft.

Meine Mutter entdeckte alsbald auch die geniale, aber komplizierte Farbzucht der Tigerschecken. So kam es, dass Farmer und Monky, beide aus dem Gestüt der 3 Tannen, zu unserer Herde stiessen. Meine Mutter ahnte damals noch nicht, welche Juwelen sie sich in den Stall holte! Heute betrachtet meine Mutter ihre geliebten Ponies etwas aus der Distanz, ist jedoch immer noch sehr aktiv, wenn Not am Mann, beziehungsweise der Frau ist und hilft wo nötig mit. Ihre Leidenschaft gehört jetzt den Zwergziegen, über die sie mittlerweile alles weiss! An dieser Stelle danke ich ihr ganz herzlich, dass sie mir, unter nicht immer einfachen Umständen, eine so schöne Grundlage geschaffen hat. Ohne sie würde es das Gestüt „Sandrose“ in der heutigen Form nicht geben.